"Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo die Anerobe Schwelle her!!"[Zitat ich selbst]


[Wettkampfbericht] 10. Brückenlauf in Lübbenau, ein "Dreizehnter" der mal gut lief!

15.10.2013 06:43

Ausgangssituation

 

in der Kalenderwoche vor dem Spreewaldlauf meinem eigentlichen Saisonhöhepunkt wurde ich krank, ich bekam einen Schnupfen und eine Bronchitis/Rippenfellentzündung. Ich konnte dann 10 Tage nicht laufen. Bin dann zwischendurch aber moderat wieder eingestiegen. Im Schnitt bin ich dann die letzten 3 Wochen grade mal 35 km gelaufen, für meine Verhältnisse sehr wenig.

Der Start zum 10. Brückenlauf, war aus gesundheitlichen Gründen noch auf der Kippe, da die Rippenfellentzündung immer noch da war/ist. So entschied ich erst am Sonntag spontan um acht Uhr nach dem Kaffee doch zu fahren. Allerdings waren zu dem Zeitpunkt meine Fische im Eimer, weil ich grade dabei war mein Aquarium für eine Neueinrichtung zu räumen. War ja nicht schlimm, kleine Pumpe rein und die Kumpels überleben das schon und dann muss ich halt schnell machen.

Den Abend zu vor hatte ich auch noch etwas viel Alkohol getrunken. Vor dem Start hatte ich diesmal Durst anstatt immer eine nervöse Blase wie sonst. Also als Fazit so ganz optimal war es nicht.

Am Start war ich sehr erfreut meine Lübbner Bekannten und Läufer-Kollegen zu treffen. Ich meldete mich für die 10 km an aber ich eEntschied von vorn herein, bis 5 km einen auf lässig zu machen und dann wenn es die Situation erfordert, ggf. nach der Wende an der Brücke zu attakieren...naja mal gucken wie Pläne immer so sind. Ausserdem wusste ich überhaupt nicht ob ich das von der Leistung her überhaupt halten kann.

 

Der Start und das Rennen

 

Am Start waren wie auch letztes Jahr wieder die Kinder ganz vorn und wie auch im letzten Jahr löste sich die Situation, nach 200 m und vieler kleine Korodinationsübungen von selbst.

Die zwei 5 km Läufer vorn weg und mein Bekannter aus Lübben erst kurz neben mir her, dann überholt er mich. Ich lies dem gewähren, hatte auch keine Ambitionen dem weiter nach zugehen und versuchen mit Macht dran zu bleiben. So lief er dann vorn weg, ca. 30 - 40 m dann bei der Wende für die 5 km Läufer, gingen wir mit 09:45,47 min durch. Für mich fühlte sich bisher alles super an, ich feuerte die entgegenkommenden 5 km Spitzenläufer noch an!

Zwischendurch lockerte ich mich öfters mal die ganze Zeit mein Bekannter immer vorn weg, er lief sehr gleichmäßig...aber ich merkte das seine Schwäche die Brücken sind. Er konnte zwar einigermaßen das Tempo nach oben hin halten aber nach Runter zu, wurde er langsamer, ich konnte mit meinem rollenden Schritt immer Boden gut machen und das obwohl ich nicht bewusst beschleunigt habe.

So wuchs mit jedem Kilometer bis zur der 5 km Wende den ursprünglichen Plan durchzuziehen. Für den Spreewaldcup(welchen ich gewinnen will!) wäre auch ein zweiter Platz ok, von daher, no risk no fun! So ging ich es dann an in dem ich dann vor der vorletzten Brücke vor der Wende langsam ran lief und mich dann beobachtend bei der vorletzten Brücke vor der Wende dranhängte.

Dann kam die letzte Brücke vor der Wende, diese Brücke ist ein strammer kurzer Anstieg ca. 10 HM auf 30 m aber auch da ging es mir sehr gut, ich blieb dran und konnte dann beim hinunterlaufen zur Wende bis auf ein paar Meter hinter ihm laufen.

Bei der Wende rutschte ich dann leicht Weg. Die 5 km Zeit betrug 19:32,05 bzw. 09:45,58 min für die letzten 2,5 km. Für mich war das deshalb auch schon vom Kopf her Grund zum Anlass, auf den letzten 5 km zu attakieren, weil ich ja immerhin schon 17:27 min auf 5 km gelaufen bin. Beim Anstieg dann ca. 200 m nach der Wende zog ich an und lief auf dem Anstieg dann auf gleiche Höhe auf und gab dann noch mal Gas als es Bergab ging, beim Anstieg merkte ich ein sehr lautes Atemgeräusch was vermeitlich auf Sauerstofflimit schließen lässt aber nicht bei Ihm, er hat mich schon eines besseren belehrt und mit seiner Bissigkeit sehr gut beim Asklepioslauf mitgehalten!

Das Motto hieß nun kontrolliertes Vollgas, ich zog dann bei jeder Brücke gut hoch und ließ danach einfach nur rollen. Es ging besser wie letztes Jahr, als ich komplett alleine an der Spitze lief, hier hatte ich jemand im Nacken so ging, dann nicht verwunderlich der nächste 2,5 km Abschnitt in 09:15,84 Minuten durch. Die nachfolgenden 2500 Meter waren dann auch die härtesten im Rennen, hier war ich völlig am Limit, leider einen Kilometer zu früh so musste ich dann kurz nach dem 1000 m aus Atemnot fast aussteigen, ich verlangsamte etwas, bekam aber kaum Luft. Mein Zwerchfell hatte sich auf der rechten Körperseite verkrampft, ich rang wirklich um jedes Sauerstoffmolekühl und konnte dann mit einer Mischung aus Zusammenreissen und kontrollierter Atmung die nächsten 600 m irgendwie druchbringen.

Ich sah dann die Kurve zu den letzen paar Metern und siehe da, die Sorgen die ich eben hatte waren vergessen und ich hatte trotzdem noch Bammel, das da noch was von hinten kommt im Stile von Mo Farah ging es dann auf die letzten 400 m mit vollem Einsatz und einem Spurt ins Ziel. Der letzte km war mit 3:46,91 min der vermutlich langsamste auf dem Rückweg, letzter 2,5 km Abschnitt war 09:31,39 min.

Wer alle 2,5 km Zwischenzeiten, jetzt grade im Kopf locker mitgerechnet hat, der kommt auf eine Zielzeit von 38:19,28 Minuten. Das sind ca. eine Sekunde langsamer als letztes Jahr. Der Unterschied zum letzten Jahr war eindeutig, dass sehr gut eingeteilete Rennen und eine gewisse Lässigkeit nicht mit dem Kopf durch die Bestzeitwand zu wollen.

Im Ziel musste ich ca. 5 Minuten schwer atmen und bekam kaum Luft, hustete manchmal, das Zog sich dann über den ganzen Tag. Meine Mutter meinte ich hätte beim Zieleinlauf ein sehr deutliches Atemgeräusch gehabt, hatte sie so vorher noch nicht bei mir gehört. Heute geht es mir aber gut, kaum Schmerzen oder sonstige Blessuren. Ich freue mich, das ich dieses Rennen so gut eingeteilt habe und bin dadurch schlauer geworden, für meine nächsten Rennen.

 

Im übrigen habe ich für das Rennen meinen Adidas Energy Boost genommen, weil er der einzige Schuh in diesem Jahr war mit dem ich entweder Bestzeit gelaufen bin oder ein gutes Rennen meistern konnte...Das hat mein Schnuffel wieder bewiesen <3

Er hat mich nicht enttäuscht und wurde zum Glücksbringer befördert! Deshalb auch ein Foto von meinen Boost zusammen mit Urkunde und Startnummer. Als Gewinnerpräsent gab es eine Flasche Sekt. Naja ich bin da mal krisch und fand es nicht so schön Alkohol geschenkt zu bekommen(zu mal mir Rotkäppchen überhaupt nicht schmeckt), hätte gern ein Glas Gurken genommen, naja.

 

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Thema: [Wettkampfbericht] 10. Brückenlauf in Lübbenau, ein "Dreizehnter" der mal gut lief!

Datum: 15.10.2013

Autor: Daniela

Betreff: Herzlichen Glückwunsch!

Herzlichen Glückwunsch zum Ergebnis. Aber war schon ganz schön riskant, was du da aus medizinischer Sicht gemacht hast...
Werde mir den Lauf mal mit auf meine Laufwunschliste setzen, denn soweit ist Lübbenau ja nicht von mir entfernt... :-)

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